Pressemitteilung der Ratskoalition zum Klimaplan

Hierzu erklären die umweltpolitischen Sprecher*innen Friederike Dietsch, Luca Samlidis, Hanno von Raußendorf und Dr. Dominik Maxein:

Bis zum Jahr 2035 soll Bonn klimaneutral werden. Das ist ein großer Kraftakt, der nur gelingt, wenn die gesamte Stadtgesellschaft an einem Strang zieht: 90 % der klimaschädlichen Treibhausgase müssen eingespart werden. Dafür hat die Ratskoalition den „Klimaplan 2035“ für Bonn verabschiedet. Der Klimaplan wurde durch ein externes wissenschaftliches Expertenteam in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und dem Beteiligungsformat Bonn4Future erarbeitet. Entstanden ist ein umfangreicher Plan, der aufzeigt, wie wir es in Bonn gemeinsam schaffen können, klimaneutral zu werden.

„Die Ratskoalition hat bereits einiges auf den Weg gebracht: Wo die Stadt Einfluss hat, sind Solaranlagen auf Neubauten verpflichtend, wir haben einen Nachhaltigkeitscheck bei Bauprojekten, wir haben Förderprogramme für Solaranlagen und Begrünung von Bestandsgebäuden, wir bauen Fahrradwege und verbessern Bus und Bahn. All diese Veränderungen hat die Koalition auch vorangetrieben, damit Klimaschutz das Leben in der Stadt besser macht: Die Luft wird sauberer, der Verkehr leiser, es gibt mehr und attraktiven öffentlichen Raum für Menschen. Diese Bemühungen werden jetzt im Klimaplan systematisch zusammengefasst und um ein Vielfaches vermehrt. Die Besonderheit ist, dass wir vom Ziel her denken, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen“, erklärt Friederike Dietsch, umweltpolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion.

„Klimaschutz und Soziales sind untrennbar. Deshalb haben wir den Klimaplan an wesentlichen Stellen nachgeschärft. Der Klimaplan soll und wird Menschen bei den anstehenden Herausforderungen entlasten. Deswegen haben wir beispielsweise dafür gesorgt, dass die durch den Klimaplan geförderten Sanierungen nicht zu Mieterhöhungen führen dürfen. Für Menschen mit geringem Einkommen gibt es Unterstützung beim Kauf von „smarten“ Thermostaten und auch bald bei der Anschaffung energieeffizienter Geräte, wie Kühlschränke oder Waschmaschinen“, erklärt Luca Samlidis, klimapolitischer Sprecher der SPD-Fraktion und ergänzt: „Transformation passiert vor Ort. Deswegen stärken wir die Quartiersarbeit und legen zusätzlich ein umfangreiches, unbürokratisches Förderprogramm für lokale Initiativen auf. Damit unterstützen wir unter anderem das soziale und ökologische Engagement von Vereinen und nachbarschaftlichen Zusammenschlüssen.“

„Bonn soll einen attraktiven ÖPNV bereitstellen. Hierzu laufen bereits Projekte, um u.a. die Zuverlässigkeit der Buslinien zu unterstützen. Als konkrete neu ergänzte Maßnahme im Klimaplan werden wir ein Klima-Tagesticket für 9,50 € einführen, mit dem bis zu fünf Personen den ÖPNV in Bonn nutzen können. Es soll den Anreiz erhöhen, öfter Bus und Bahn zu nehmen, auch wenn man kein Monatsticket hat“, bringt es Hanno von Raußendorf, klimapolitischer Sprecher der Linken auf den Punkt.

„Wir müssen jetzt ins Handeln kommen: Daher unterstützen unsere Änderungen die Aktivitäten, die möglichst unmittelbar zu Einsparungen von Treibhausgasen führen. Dabei vernachlässigen wir aber auch längerfristig wirksame Aktivitäten nicht. Dazu gehört der intensive Austausch mit der Bevölkerung zur Klima-Transformation. Die Ortsteile und Nachbarschaften müssen gestärkt werden, damit alle beim Klimaschutz mitmachen und an einem Strang ziehen“, sagt Dr. Dominik Maxein, umweltpolitischer Sprecher von Volt.