Schülerticket soll einheitlich und günstiger werden
Einer der Schwerpunkte der neuen Ratskoalition ist die Gestaltung der Verkehrswende in Bonn, also die Stärkung des Bahn-, Bus-, Rad- und Fußverkehrs. Dazu soll auch das ÖPNV-Angebot für Schüler*innen attraktiver und günstiger werden. Daher haben Grüne, SPD, Linke und Volt eine erste Antragsinitiative in den Ausschuss für Mobilität und Verkehr eingebracht, mit der die Verwaltung beauftragt werden soll, gemeinsam mit den Stadtwerken die Voraussetzungen und Konsequenzen zu klären, die das geplante Schülerticket zu einem Preis von 19 Euro pro Monat mit sich bringt. Die aktuelle Preisgestaltung ist abhängig von der Zahl der Tickets, die an der jeweiligen Schule abgenommen werden. So werden insbesondere Schüler*innen in einkommensschwächeren Stadtteilen mit Kosten von über 30 Euro monatlich belastet, während in Schulen mit hoher Abnahmemenge der Preis für das Monatsticket teilweise nur 16,90 Euro beträgt.
„Das ist so ungerecht und schließt zu viele Schüler*innen von der Nutzung des ÖPNV aus“, sagt die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Gabi Mayer. „Wir sind uns klar darüber, dass diese Maßnahme zu einer deutlichen Mehrbelastung des Haushaltes führen wird, deshalb wird die letzte Entscheidung im Rahmen der Haushaltsberatungen fallen.“
„Wir hoffen, dass durch die Preissenkung für viele Schulen in Bonn mehr Flexibilität für Ausflüge, Lehrveranstaltungen in Museen usw. entsteht, weil mehr Schüler*innen ein Schülerticket abnehmen“, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Rolf Beu.
Der verkehrspolitische Sprecher der Linken, Patrick Tollasz, erklärt: „Eine nachhaltige Verkehrswende muss bei den Jüngsten und Einkommensschwachen beginnen, deshalb ist es richtig, bei den Tickets für Schüler*innen anzufangen.“
Dominik Maxein, verkehrspolitischer Sprecher von Volt, sagt: „Die Nutzung des umweltfreundlichen Verkehrsmittels sollte gerade für Schüler*innen eine Selbstverständlichkeit sein und nicht eine Frage des Geldbeutels.“